PFLANZLICHE BIOMASSE
Erosionsschutz
- Bodenbearbeitung nur vor der Etablierung (Erosionsrisiko besteht für wenige Wochen)
- Dann: Bodenruhe, Mulchauflage (auch Unkrautunterdrückung!) und intensive Durchwurzelung verbessern die Bodenstruktur erheblich und senken so das Erosionsrisiko stark ab
- Förderung des Humusgehalts (Bodenstruktur!)
- Mulchauflage fördert Regenwurmbesatz und erhöht so die Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens
Grundwasserschutz
Keine/sehr geringe Düngung und tiefgreifendes, intensives Wurzelsystem
- geringe Nitratauswaschung (selbst bei N-Düngung), vergleichbar zu extensivem Grünland
- geringer PSM Einsatz (nur in Etablierungsphase)
- Geringes Risiko für Eintrag von PSM Rückständen ins Grundwasser
- Geeignet für Wasserschutzgebiete z.T. gefördert durch Wasserversorger zur Sanierung von nitrat-belasteten Quellen (Bsp. Luxemburg)
Eintrag org. Substanz in den Boden
- 0,7-2,2 t C (ha a)-1 (McCalmont et al (2015))
- Langfristige Erhaltung und Förderung der Bodenfruchtbarkeit
- Humusgehalt ist essentiell für Anpassungsfähigkeit der Landwirtschaft an Klimawandel
- Festlegung von Kohlenstoff aus der Atmosphäre im Boden
Geringer Energieaufwand – hoher Energieertrag
- Output/Input = 20-40 (5-10 mal höher als einjährige Kultur)
Biodiversität
Positive Aspekte von Miscanthus:
- Strukturelement in ausgeräumten Landschaften (z.B. Vögel)
- Kaum Störung während der Vegetationsperiode
- Rückzugsmöglichkeit auch über Winter (v.a. für Niederwild wichtig)
- Bestandeslücken als Lebensraum für Sekundärvegetation (kein PSM)
- Mulchschicht fördert Bodenleben (z.B. Regenwürmer)
Aber:
- Dichte und sehr große Schläge (>10-20 ha) haben geringeren ökolog. Wert
- Kein Nahrungsangebot für Blütenbesucher
- Aufwertung durch Blühstreifen am Feldrand möglich!
